4 Männer im Kornfeld
Der Agravis Vorstand (v. li.): Hermann Hesseler, Dr. Dirk Köckler (Vorsitzender), Jan Heinecke und Jörg Sudhoff. (Quelle: Agravis)

Handel & Hersteller 28. March 2023 Agravis setzt auf Zukunftssicherung

Die Agravis Raiffeisen AG konnte 2022 einen Umsatz von rund 9,4 Mrd. Euro erzielen. Das Ergebnis vor Steuern lag bei 61,5 Mio. Euro. Was dieses Jahr angeht, plant man konservativ.

„Die Märkte sind sehr volatil und bei weitem nicht mehr auf dem Niveau von 2022. Egal, ob bei Getreide, Dünger oder Energie, aktuell fallen die Preise in vielen Bereichen. Auch Frachtraum ist aktuell verfügbar. Aber das kann sich durch mögliche weitere Auswirkungen des Ukrainekrieges oder erneute Wetterextreme auch schnell wieder umkehren“, machte Dr. Dirk Köckler, Vorstandsvorsitzender der Agravis Raiffeisen AG, auf der digitalen Bilanz-Pressekonferenz des Unternehmens mit Blick auf die ausgeprägte Volatilität der Märkte deutlich. Risikomanagement und Kostenoptimierung rückten daher weiter in den Fokus.

Zufrieden mit abgelaufenem Geschäftsjahr

Das abgelaufene Geschäftsjahr bezeichnet Köckler als zukunftssichernd. Die Agravis hat 2022 rund 9,4 Mrd. Euro (Vorjahr: 7,3) umgesetzt bei einem mitgewachsenen Ergebnis vor Steuern, das bei 61,5 Mio. Euro (33,2 Mio. Euro) liegt. Ein Großteil des Mehr-Umsatzes entfällt jedoch auf die Preissteigerungen und die schon Ende 2021 hohe Preissituation. Man wisse das Ergebnis entsprechend einzuordnen. „Wir haben unsere Umsatzrendite auf 0,7 Prozent erhöht, sind also unserem Ziel von 1 Prozent Umsatzrendite nähergekommen, aber haben es noch nicht erreicht. Das wiederum in einer Zeit und in einem Wettbewerbsumfeld, das alles andere als normal war und ist. Gleichzeitig konnten wir unser Eigenkapital auf rund 630 Mio. Euro ausbauen. Und: Die Agravis ist hinsichtlich ihrer Finanzstruktur weiterhin breit aufgestellt“, ordnet Hesseler ein.

Konservativ in die laufende Saison

Für 2023 geht die Agravis vor allem im ersten Halbjahr von in vielen Bereichen fallenden Preisen aus, allerdings auf hohem Niveau. Deshalb habe das Unternehmen laut Köckler konservativ geplant. „Das Eigenkapital will man möglichst auf 655 Mio. Euro ausbauen. Bei einem Umsatz von 8,5 Mrd. Euro geht man in 2023 von einem Ergebnis vor Steuern von 45,1 Mio. Euro aus.

zuletzt editiert am 29.03.2023