Symbolbild mit Balkendiagramm.
Die Furcht vor einer Rezession machte sich zuletzt auch in den Baumarktumsätzen bemerkbar. (Quelle: pixabay)

Handel & Hersteller 5. September 2023 Baumarktbranche hofft auf Trendwende

Der Umsatz der Baumärkte in Deutschland ist in den ersten sechs Monaten 2023 gesunken. Konkret büßte die Vertriebslinie sowohl absolut als auch flächenbereinigt 2,3 Prozent ein und setzte 11,25 Mrd. Euro um. Doch es gibt auch Hoffnungsschimmer.

Das Jahr 2023 bleibt für die Bau- und Gartenfachmärkte in Deutschland, aber auch in Österreich und der Schweiz schwierig. Zu den sich bereits im Vorjahr abzeichnenden Effekten aus Konsumangst beim Verbraucher, gepaart mit hohen Energiekosten und einer nach wie vor hohen Inflation kommen nun noch die Auswirkungen eines bis in die ersten Maitage hinein verregneten und kalten Frühjahrs hinzu. Auch die schwierige Lage des Bausektors strahlt in die DIY-Branche ab. Dies alles führt per Saldo zu einem Umsatzminus. Die gute Nachricht: Der Rest-Mai sowie der Juni verzeichneten bereits eine weit positivere Entwicklung.

Saison- und Gartenbedarf im Minus

Auch muss das Umsatzminus im ersten Halbjahr in Deutschland im Vergleich zum hohen zweistelligen Anstieg aus dem ersten Quartal 2022 betrachtet werden. Ebenso in den Einzelsortimenten lässt sich die Gesamtlage hierzulande ablesen. Demnach verzeichneten die Sortimente Freizeit/Saisonware mit -15,9 Prozent den größten Rückgang, dicht gefolgt von Holz (-12,6%), Gartenausstattung (-12,3%) und Fliesen (-10,6%). Den größten Zuwachs im 1. Halbjahr gab es bei Gartenchemie/Erden/ Saatgut (+8,1%), Haushaltswaren (+7,1%) und Automotive (+5,3%). Auch die Klassiker bei den Baumarktsortimenten gerieten angesichts der Konsumangst unter Druck, da viele Bauvorhaben ins Stocken gerieten und aufgeschoben würden. Eine weitaus bessere Ausgangslage stellen die Baumärkte derzeit im Renovierungssektor fest.

zuletzt editiert am 05.09.2023