Baumaschinen auf der demopark 2023.
Baumaschinen auf der demopark 2023. (Quelle: VDMA Services / Bildschön)

Handel & Hersteller 31. July 2023 Baumaschinenbranche zwischen Rekordumsatz und trüben Aussichten

Die Hersteller von Baumaschinen und Baustoffanlagen im VDMA befürchten Umsatzrückgänge zum Jahreswechsel. Die Branche lebt momentan von Aufträgen aus dem vergangenen Jahr.

Für das laufende Jahr erwarten die VDMA-Mitglieder bei Baumaschinen einen neuen Umsatzrekord mit einem prognostizierten realen Wachstum von bis zu zehn Prozent. Für Auslastung sorgen indes vor allem Aufträge aus der Vergangenheit, die nun abgearbeitet werden, so ein Fazit auf der Vorstandssitzung des Fachverbands VDMA Baumaschinen und Baustoffanlagen am 14. Juli 2023.

Spürbarer Rückgang zum 4. Quartal befürchtet

Allerdings verringert sich der Auftragsbestand nun schrittweise, weil viel weniger neue Aufträge nachkommen. In der Periode von Januar bis Mai 2023 verzeichneten die Baumaschinen bereits ein Minus von insgesamt 19 Prozent beim Auftragseingang und die Baustoffanlagen ein Minus von 23 Prozent. Allein in Westeuropa sind die Aufträge um bis zu 50 Prozent rückläufig – vor allem bei den Hochbaumaschinen. Gerade im Wohnungsbau macht sich die konjunkturelle Delle infolge der gestiegenen Zinsen stark bemerkbar – in Europa, aber auch in Nordamerika – und geht an den Maschinenlieferanten nicht vorbei. Ab dem vierten Quartal 2023 müsse man sich daher auf einen spürbaren Umsatzrückgang einstellen, sollte sich die Auftragseingangssituation nicht verbessern. Konkurrenz erfahren die deutschen Hersteller zudem aus China, wo es aktuell deutliche Überkapazitäten gibt und der Staat seine Firmen auf dem Weltmarkt subventioniert.

zuletzt editiert am 31.07.2023