Bosch baut sein Halbleitergeschäft weiter aus. Für rund 65 Millionen Euro hat das Unternehmen in Malaysia ein neues Testzentrum für Chips und Sensoren eröffnet und plant bis Mitte der nächsten Dekade weitere 285 Millionen Euro am Standort zu investieren.
„Mit unserem neuen Halbleiter-Testzentrum in Penang schaffen wir zusätzliche Kapazitäten innerhalb unseres weltweiten Fertigungsverbundes, um der weiterhin hohen Nachfrage nach Chips und Sensoren gerecht zu werden“, wird Dr. Stefan Hartung, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung in einer Mitteilung zitiert. Halbleiter seien ein "entscheidender Erfolgsfaktor" für alle Geschäftsfelder von Bosch und der Ausbau dieses Geschäfts von "strategisch hoher Relevanz".
Insgesamt stehen Bosch auf dem Festlandstreifen Penangs nach eigenen Angaben rund 100.000 Quadratmeter Grundstücksfläche zur Verfügung. Das neue Testzentrum erstreckt sich derzeit über mehr als 18.000 Quadratmeter und umfasst Reinräume, Büroflächen sowie Labore für Qualitätssicherung und Fertigung. Bis Mitte der nächsten Dekade sollen bis zu 400 Mitarbeitende hier beschäftigt sein. Mit der neuen Fabrik und insgesamt 4.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist Penang nun der größte Standort von Bosch in Südostasien, teilt der Konzern weiter mit.
Halbleitergeschäft auf Wachstumskurs
Bosch verfolgt mit seinem Halbleitergeschäft der Mitteilung zufolge eine globale Wachstumsstrategie. Das Unternehmen will demnach in den nächsten drei Jahren im Rahmen seines eigenen Investitionsplans und innerhalb des europäischen Förderprogramms IPCEI Mikroelektronik und Kommunikationstechnologie rund drei Milliarden Euro in Dresden und Reutlingen investieren. Nach der für noch in diesem Jahr erwarteten Übernahme von Teilen des Geschäfts von TSI Semiconductors in Roseville, Kalifornien, plant Bosch weitere rund 1,4 Milliarden Euro in die Umrüstung der Fabrik auf modernste Fertigungsprozesse für Siliziumkarbid-Halbleiter zu investieren.