Der Handel hat in den letzten Jahren Ladeinfrastruktur auf seinen Parkplätzen aufgebaut. Über 70 Prozent bieten bereits Ladestationen an, wie das EHI-Whitepaper „Elektromobilität im Handel 2023“ zeigt.
Der Handel trägt maßgeblich zum Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität bei. 71 Prozent geben an, Lademöglichkeiten anzubieten. Weitere 15 Prozent planen dies für die Zukunft. Nur für 14 Prozent der Befragten ist das Ladesäulenthema nicht relevant. Gründe hierfür sind z.B. Innenstadtlagen oder gemietete Objekte, für die Vermieter zuständig sind. Bis zum nächsten Jahr plant mehr als ein Drittel der befragten Handelsunternehmen, zwischen 51 und 300 neue Ladestationen zu errichten. Weitere 10 Prozent wollen über 300 Neueinrichtungen umsetzen, so die Erhebung des EHI.
Anteil der gebührenpflichtigen Säulen nimmt zu
Bei den hohen Strom- und Investitionskosten hat der Handel vielfach seinen kostenlosen Ladeservice überdacht und Gebühren eingeführt. 71 Prozent der Händler lässt sich laut EHI den Strom-Service nun bezahlen im Vergleich zu 42 Prozent im letzten Jahr. Der Anteil der Unternehmen, die den Ladestrom vergünstigt für ihre Kundschaft anbieten, ist von 26 auf 14 Prozent gesunken. Nur noch 11 Prozent der Handelsunternehmen geben den Ladestrom kostenfrei ab.
Kundenbindung spielt wichtige Rolle
Die Handelsunternehmen bieten Ladestationen an, um ihrer Kundschaft einen zusätzlichen Service bieten zu können. 81 Prozent der Befragten nennen dem Whitepaper zufolge Kundenbindung als Hauptgrund. Aber auch Klimaziele haben einen großen Stellenwert erlangt, sagen 58 Prozent der Händler. In der Vorjahresbefragung waren es nur 42 Prozent. Die Gesetzgebung ist für 47 Prozent Motivation für die Errichtung von Ladestationen. Das Geschäftsmodell nennen 42 Prozent als Grund für den Aufbau von Ladeinfrastruktur.