Gestern fand in Köln der IVG Medientag Garten statt. Zahlreiche Anbieter auch aus dem Motoristen-Segment waren vertreten. Vorherrschendes Thema auch hier: Der Krieg in der Ukraine.
Kein „business as usual“ – so viel steht fest mit Blick auf das gerade begonnene Gartenjahr. Schon jetzt, eine Woche nach Ausbruch des Krieges von Russland gegen die Ukraine, dominiert dieser mit all seinen Auswirkungen das Branchengeschehen. Das war auch auf dem IVG Medientag, der am 3. März im Eingangsbereich Nord der Koelnmesse stattfand, deutlich zu spüren. Nach einem Jahr pandemiebedingter Pause waren die 35 Aussteller und rund 130 Besucher dennoch bemüht, die Möglichkeit zum Austausch zu nutzten, selbstverständlich unter hohen Hygiene- und Sicherheitsstandards. Im Fokus standen Produkt-Highlights des Gartenjahres 2022, aber auch Zahlen zur aktuellen wirtschaftlichen Lage am Gartenmarkt, wie immer aufbereitet von Klaus Peter Teipel, klaus peter teipel research & consulting.
Preiserhöhungen stören Nachfrage nicht
„Quo vadis Gartenmarkt? Womit kann/muss die Branche nach dem Rekordjahr 2020 rechnen!“. Unter diesem Titel gab Teipel die vorläufigen Zahlen der Grünen Branche für das Jahr 2021 bekannt und wagte einen Ausblick auf 2022. Seine erfreuliche Kernaussage: „Insgesamt unterstreicht die Entwicklung die hohe Standfestigkeit und Stabilität des Marktes, der Stellenwert von Gartenprodukten bei den Verbrauchern ist ungebrochen hoch.“ So habe das Jahr 2021 die Erwartungen trotz Lockdown und einem verregneten Sommer deutlich übertroffen, erklärte Teipel. Auch deutliche Preissteigerungen von z.B. 3,1 Prozent bei Gartengeräten hätten die Nachfrage nach Gartensortimenten insgesamt nicht negativ beeinflussen können. Im Gegenteil: Mit einem Umsatzplus von 1,4 Prozent wuchs der Markt 2021 auf 21,2 Milliarden Euro (2020: 20,9 Milliarden Euro) an. Besondere Impulse kamen 2021 aus dem Segment Lebend Grün (+5,9 Prozent), während die Hartwarensegmente (-3,6 Prozent) aufgrund überdurchschnittlich hoher Verkaufszahlen in 2020 im Folgejahr Umsatzeinbußen hinnehmen mussten. Gartenmaschinen verloren dabei um 2 Prozent, sonstige Gartenausstattung, Holz im Garten und Wasser im Garten um 2,4 Prozent und das Sortiment Grillen um 1,1 Prozent. Auch der biologisch-chemische Bedarf hat im Vergleich zum Vorjahr etwas eingebüßt (-3,2 Prozent).