Bundesbildungsministerin Anja Karliczek ehrt den Bundesverband LandBauTechnik (LBT) im Rahmen des Innovationswettbewerb „InnoVET“ für Weiterbildungs-Projekt „LBT Forward“. Förderung für die Dauer von vier Jahren zugesagt.
Große Freude herrschte am 7. Juli beim LandBauTechnik-Bundesverband. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek hatte im Rahmen einer live übertragenen Pressekonferenz 17 Projekte zur Förderung exzellenter Berufsbildung vorgestellt, die es verdient haben, von der Bundesregierung im Rahmen des Innovationswettbewerb „InnoVET“ für die Dauer von vier Jahren unterstützt zu werden. Mit unter den von einer hochkarätigen Jury Nominierten war das Projekt "LBT Forward" des LandBauTechnik-Bundesverband (LBT). Bereits in der ersten Runde des Wettbewerbs hatte sich der LBT mit diesem durchgesetzt. In nur sechs Monaten, von September 2019 bis Februar 2020, wurde der nun erfolgreiche Beitrag gemeinsam mit insgesamt fünf Verbundpartnern und zehn Kooperationspartnern aus Handwerk, Handel, Bildungsträgern, Herstellern und Hochschulen entwickelt.
Kernidee Projekt "LBT-Forward"
Kernidee des LBT-Projektes „LBT Forward“ ist es, am Beispiel des Land- und Baumaschinen-Mechatronikers das Berufsbildungssystem in der Branche nachhaltig, attraktiv und durchlässig weiterzuentwickeln und mithilfe eines fortlaufenden Berufsmonitorings an neue Bedarfe anzupassen. Etwa durch horizontale und vertikale Diversifizierung, eine stärkere Verzahnung der unterschiedlichen Branchenteilnehmer und Bildungsakteure sowie verschiedener Teilbranchen und Akteure in Land-, Bauwirtschaft, Handwerk und Handel. Gemeinsam soll dies den Qualifizierungsbedarf decken und neue Fach- und Führungskarrieren eröffnen, Lernorkooperationen von Herstellern, Hochschulen, Kammern und Handwerk verzahnen und so exzellente, gleichwertige Bildung und Spezialisierung ermöglichen.
Fachkräftebedarf nachhaltig decken
Dies soll auch den Fachkräftebedarf nachhaltig decken, indem man Auszubildende, Quereinsteiger sowie digital qualifizierte und spezialisierte Beschäftigte bedarfsorientiert fördert und ihnen Entwicklungsperspektiven aufzeigt. Zudem soll die technologische und wirtschaftliche Entwicklung der LBT-Branche angeregt werden, die digitale Transformation in den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) gefördert, ihre Existenz gesichert und der ländliche Raum gestärkt werden. Die Konzepte und Ergebnisse, die zunächst in den Teilbranchen Land- und Baumaschinen erarbeitet werden, will man auf weitere Teilbranchen (z.B. Flurförderfahrzeuge), deren Berufsbildung noch unzureichend spezifiziert ist, transferieren und für die Modernisierung anderer Handwerksbranchen nutzen.
Partner aus Bildung und Industrie
Partner im Projekt sind die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade mit dem Kompetenzzentrum Nutzfahrzeug- und Landmaschinentechnik am Technologiezentrum Lüneburg (KOMZET Lüneburg), die Handwerkskammer Freiburg mit dem KOMZET Fahrzeugtechnik Baden-Württemberg und Digitale Zahntechnik (KOMZET Freiburg), der Verband des Landtechnischen Handwerks Baden-Württemberg (LTHW) bei der Geschäftsstelle des Verbands der Agrargewerblichen Wirtschaft (VdAW), das Heinz-Piest-Institut für Handwerkstechnik an der Universität Hannover (HPI), die Gesellschaft zur Förderung des Forschungsinstituts für Berufsbildung im Handwerk an der Universität zu Köln sowie auf Industrieseite Claas Service und Parts GmbH, Grimme Landmaschinenfabrik GmbH & Co. KG, John Deere GmbH & Co. KG, Maschinenfabrik Bernard KRONE GmbH & Co. KG, JCB Deutschland GmbH, Zeppelin Baumaschinen GmbH, Craftguide GmbH, der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) - DLG e.V. Innung Land- und Baumaschinentechnik Berlin Brandenburg (LV BB) und der Landesverband der Fachbetriebe Landtechnik und Metallverarbeitung Brandenburg Handels- und Handwerksverband Land- und Baumaschinentechnik Niedersachsen e.V..
Positives Signal
„Das wird unserer Branche guttun und ist eine hervorragende Leistung unseres Teams und sichert ein Stück Zukunft“, kommentiert Ulf Kopplin, Präsident des LBT, die Prämierung. Schließlich fließen nun ca. zwei Million Euro in die Fortentwicklung des beruflichen Bildungssystems sowie in die Erprobung und Umsetzung gänzlich neuer Ideen. „Wir freuen uns über die Anerkennung und das Vertrauen, das die unabhängige InnoVET-Jury in das Erprobungs- und Umsetzungskonzept für eine moderne, attraktive und durchlässige berufliche Bildung und in die Gewinnung von Fachkräften für unsere Branchen setzt“, ergänzt LBT-Hauptgeschäftsführer Dr. Michael Oelck.