Luftaufnahme einer großen Industriehalle mit Solaranlagen auf dem Dach.
Fabrik von Remarc in Uplengen. (Quelle: Remarc)

Aktuell 2024-10-30T10:31:54.907Z Remarc: Alles halb so wild

Vorgestern lief eine lokale Meldung über Remarc über den Nachrichtenticker. Eine Zeitung vor Ort hatte von Lohnausfällen im Juli berichtet. Motorist hat nachgefragt. Grund zur Sorge besteht bei den Ostfriesen demnach nicht.

Ja, es habe im Sommer einen Engpass gegeben, räumt Vertriebsleiter Jörg Kollecker gegenüber Motorist ein. Tatsächlich fehlte es bei Remarc im Juli kurzzeitig an Liquidität. Grund hierfür war eine verspätet zugesagte Kreditlinie kombiniert mit einem spürbaren Absatzdruck beim Fachhandel in anderen Warengruppen, die die Nischenprodukte von Remarc vorübergehend in den Hintergrund treten ließen. „Was in der Verkaufsausstellung vor Ort beim Handel nicht gezeigt wird, wird auch nicht nachgefragt“, so Kollecker. Hinzu kam, dass das Frühjahrs- und Sommergeschäft für den ostfriesischen Familienbetrieb traditionell schwächer ausfällt. Die stärkste Saison ist der Herbst. Im Einvernehmen mit der Belegschaft habe man im akuten Fall jedoch eine gute Lösung gefunden und von einer Krise könne keine Rede sein. Im Gegenteil sei das Herbstgeschäft gut angelaufen. Auch die Resonanz auf die zur GaLaBau gezeigten Neuheiten wie den Akku-Lagerschrank sei gut. Im August habe man in den Ordern bereits wieder über Vorjahr gelegen. Und auch grundsätzlich sieht sich Remarc in der Nische von der allgemeinen wirtschaftlichen Flaute nicht so sehr betroffen wie konsumorientierte Anbieter. „Mit unseren Saugern sprechen wir die Profis an, die Häcksler leisten sich Privatleute, die auf Qualität setzen und hier entsprechendes Geld ausgeben“, zeigt sich Kollecker zuversichtlich.

Durch Fremdaufträge gut ausgelastet

Die neue Fabrik trage ebenfalls erste Früchte. Dank moderner Technik ist man im Werk in Uplengen in der Lage, etliches an Fremdaufträgen abzuarbeiten. Doch auch dieses bedarf stets eines gewissen Vorlaufs, etwa beim Umrüsten der Produktionslinien, weswegen auch dieser Effekt erst jetzt greife. Aktuell seien die Auftragsbücher jedoch gut gefüllt, so der Remarc-Vertriebschef: „Mit dem, was wir durch Fremdaufträge und mit unseren Neuheiten in der Pipeline haben, sind wir sehr zufrieden.“ Kollecker geht sogar noch weiter und ist zuversichtlich, dass „der Knoten im Handel jetzt endlich geplatzt ist“. Remarc jedenfalls spürt bereits einen Aufschwung und will diesen definitiv mitnehmen. Ein Einblick ins Werk bietet sich Motoristen übrigens im Rahmen des diesjährigen Händlerkongress der BuFaMot vom 14. bis 16. November, zu dem Remarc Gastgeber ist. Anmeldungen hierfür nimmt die Geschäftsstelle der Bundesfachgruppe Motorgeräte in Essen entgegen.

zuletzt editiert am 30. Oktober 2024