Der Abgang von Christoph Büscher bei Sabo hatte zuletzt die Spekulationen um das von John Deere abgestoßene Unternehmen angeheizt. Nun gab das neu eingesetzte Interimsmanagement Motorist einen Einblick in seine Pläne.
Dass man in Gummersbach Ziele hat und diese systematisch verfolgt, wurde dabei mehr als deutlich. „Wir wollen der mittelständischen Perle Sabo wieder zu altem Glanz verhelfen. Gerade der Fachhandel braucht eine Marke wie Sabo“, so die Botschaft von Fatmir Veselaj, seit dem ersten September Interimsgeschäftsführer bei Sabo, und Peter Nortmann, der sich gegenwärtig in Gummersbach um Fragen des Marketings und Vertriebs kümmert.
Eingesetzt wurden die beiden Manager von der Mutares SE & Co. KGaA. Die private Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in München hatte Sabo per Ende August von John Deere übernommen. Ihr Geschäftsmodell besteht in der Akquisition und Restrukturierung mittelständischer Unternehmen. Derzeit hält die Company 16 Firmen aus drei Industriesegmenten, nämlich Automotive & Mobility, Engineering & Technology sowie Goods & Services, und verbucht über all ihre Beteiligungen hinweg mit rund 15.000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von zwei Milliarden Euro.
Weitere 100 Mitarbeiter beschäftigt Mutares in operativen Teams, die je nach Bedarf in die akquirierten Unternehmen entsendet werden, um die notwendige Sanierung voranzutreiben. Dies hat laut Veselaj, der wie Nortmann zu einem solchen Team gehört, den Vorteil, dass die Firmen einerseits als Business-Unit von ihrer Zugehörigkeit zu Mutares profitieren, unternehmerisch jedoch relativ frei agieren können.
Seit September verfolgt Sabo damit einen neue Management-Maxime, die auch Trail and Error erlaubt.