Ermunternde Nachrichten gab es am Donnerstag bei der internationalen der Pressekonferenz zur spoga+gafa 2023 in Madrid. Demnach kann die Messe mit Blick auf den Anmeldestand nicht nur an ihren guten Vorjahreskurs anknüpfen. Auch inhaltlich kommt das Potenzial der international führenden Branchenschau im Markt an.
Mehr Fläche, mehr Aussteller, mehr Trends: So lautet der Dreiklang im Vorfeld der weltweit größten Garten-Lifestylemesse spoga+gafa, die vom 18. bis 20. Juni in Köln stattfindet. Schon jetzt ist die die Koelnmesse zuversichtlich, die guten Zahlen aus dem vergangenen Jahr zu toppen. Insbesondere seit Jahresbeginn verzeichnet Stefan Lohrberg, Direktor spoga+gafa, einen „enormen Druck auf die Hallen“. Auch die mit der Öffnung von vier zusätzlichen auf nun 14 Hallen vergrößerte Schaufläche von 230.000 qm sei zu 99 Prozent ausgebucht, sagte er am Donnerstag anlässlich der internationalen Pressekonferenz zur spoga+gafa 2023 vor rund 40 europäischen Pressevertretern in Madrid. Ebenso die Teilnehmerzahl aus der DACH-Region, den Beneluxländern und Europa sei im Gegensatz zum Vorjahr deutlich gewachsen.
Leitthema Social Gardens
Als zugkräftig erweist sich demnach nicht nur der Umstand, dass die Branche wieder den intensiven Austausch sucht. Auch das Konzept, das die spoga+gafa ihren Partnern und dem Fachpublikum in diesem Jahr unter dem Leitthema „Social Gardens – Orte der Begegnung“ bietet, hebt die Bedeutung des Gartens nach dem Cocooning Trend der letzten Jahre noch einmal auf ein neues Niveau, das weit über den eigenen Gartenzaun reicht – mit entsprechendem Potenzial für Industrie und Handel.
Zugkräftiges Konzept
Hinsichtlich des Konzepts hält man an Bewährtem fest. So wurden die vier Angebotssegmente „garden unique“, „garden creation & care“, „garden bbq“ und „garden living“ abermals inhaltlich ausgebaut. Insbesondere der Bereich BBQ hat mit noch mehr Ausstellern aus den USA deutlich aufgeholt. Auch grundsätzlich kehren viele Aussteller zurück. Mehrheitlich mitgegangen sei die Branche damit den viel diskutierte Terminwechsel vom September in den Juni, freut sich Lohrberg. Positive Besuchereffekte erwartet dieser sich auch von dem vorgelagerten Global DIY Summit vom 14. bis 16. Juni in Berlin, der dem dort vertretenen Handel die Möglichkeit bietet, direkt zur spoga+gafa nach Köln weiterzureisen.
Mehrwert durch thematische Tiefe
Entsprechend optimistisch ist man hinsichtlich der erwarteten Besucher, wenngleich Stefan Lohrberg einräumt, dass sich grundsätzlich weniger Besucher auf Fachmessen einfinden, was jedoch keineswegs ein Manko sei. „Es kommen weniger, aber genau die richtigen Menschen. Wir sehen intensive Begegnungen und eine gute Qualität der Gespräche mit entsprechend hohem Potenzial für Abschlüsse, auch über unsere Ganzjahres-Matchmaking-Plattform spoga+gafa 365. „Damit ist die spoga+gafa eine Mehrwertplattform mit thematischer Tiefe, die Lösungen für die Herausforderungen des Marktes bietet“, so der Messe-Direktor in Madrid.
Herausforderungen und Chancen
Letztere waren auch Thema beim anschließenden Podiumstalk mit Anna Hackstein, Geschäftsführerin Industrieverband Garten e.V. (IVG), John W. Herbert, Generalsekretär European DIY Retail Association (EDRA) / Global Home Improvement Network (GHIN), der Präsidentin des Verbandes Deutscher Garten-Center (VDG) Martina Mensing-Meckelburg und Norbert Jedrau, Geschäftsführer Barbecue Industry Association Grill e.V. (BIAG). Eine klare Forderung kam hier von John W. Herbert, der sich für ein verstärktes Sourcing in Europa aussprach, um die Abhängigkeit von Lieferanten aus Fernost zu reduzieren. Eine für den wetterabhängigen grünen Markt interessante Botschaft hatte dann Trendhunter Manuel Rucar, der in seiner Keynote zu Consumer-Trends in der Branche u.a. herausstellte: Die eine Gartensaison gibt es nicht mehr. Geänderter klimatische Verhältnisse und Konsumentenbedürfnisse machen den Garten vielmehr zum Ganzjahresthema – mit entsprechendem Potenzial, aber auch Anforderungen für und an Handel und Industrie. Und auch das dürfte im Umfeld der PK stimulieren: Mit Madrid als Veranstaltungsort hatte man sich ganz bewusst für die nach eigener Aussage grünste Hauptstadt Europas entschieden. Weltweit soll die spanische Metropole sogar auf Platz zwei hinter Tokio rangieren. Unverzichtbar in diesem Zusammenhang ist das Thema kommunales Grün. Auch dieses wird den Markt in den kommenden Jahren antreiben.