Stihl hat in Oradea in Rumänien offiziell seinen ersten Standort eingeweiht. Das neue Werk wird ausschließlich der Produktion von Akku-Packs und Akku-Geräten dienen.

Die Investition in Höhe von 125 Millionen Euro stellt einen bedeutenden Meilenstein in der Transformation des Unternehmens in Richtung Batterietechnologie dar, heißt es aus Waiblingen. Demnach soll das neue Werk im rumänischen Oradea künftig als europäisches Kompetenzzentrum für die Herstellung von Akku-Packs und batteriebetriebenen Geräten dienen und als zentraler Bestandteil des globalen Produktionsnetzwerks von Stihl eine Schlüsselrolle bei der Befriedigung der steigenden Nachfrage nach Akku-Produkten auf dem europäischen Markt spielen. Die Bauarbeiten hatten im März 2024 begonnen und wurden in weniger als 18 Monaten abgeschlossen. Am 15. Oktober erfolgte die offizielle Eröffnung. Die Produktion wird nun schrittweise hochgefahren und soll bis 2026 eine jährliche Kapazität von einer Million Akku-Packs erreichen. Bis 2028 wird ein Volumen von 1,8 Millionen Akku-Packs und 1,7 Millionen batteriebetriebenen Geräten erwartet. Dabei konzentriert sich die Fertigung zunächst auf Blasgeräte und AP-Akku-Packs. Im Laufe der Zeit soll das Portfolio um weitere batteriebetriebene Geräte wie Gehölzschneider, Motorsägen und andere Produkte aus dem Stihl Sortiment erweitert werden. Die Akku-Technologie ist für Stihl ein zentraler Wachstumstreiber. Bereits heute basiert mehr als jedes vierte weltweit verkaufte Stihl Produkt auf Akkutechnik, bis 2027 soll dieser Anteil auf rund 35 Prozent steigen, bis 2035 auf etwa 80 Prozent.

Produktions-Hub für Akku-Technologie

Kapazitäten hierfür bietet die neue Produktionsstätte: Das Werk in Oradea verfügt über 47.000 qm Produktionsfläche auf einem 147.000 qm großen Gelände. Es vereint moderne Produktionstechnologie mit einem starken Fokus auf Nachhaltigkeit. Flexible Montagelinien ermöglichen eine schnelle Anpassung an verschiedene Akku-Modelle und Gerätetypen. Ein hoher Automatisierungsgrad und die Integration von Industrie-4.0-Prinzipien garantieren digitale Rückverfolgbarkeit, datenbasierte Qualitätskontrolle und hohe operative Effizienz. Den Aufbau der Organisation verantwortete Dr. Robert Feulner, Geschäftsführer der neu gegründeten Andreas Stihl Power Tools S.R.L.: „Unser neues Werk in Oradea steht für technologische Exzellenz und starke lokale Zusammenarbeit. Wir fühlen uns hier sehr willkommen und sind beeindruckt von der Professionalität und dem Engagement der Menschen in dieser Region. Es ist offensichtlich, dass die Entscheidung für Oradea für die Zukunft von Stihl richtig war.“ Die Rekrutierung und Schulung der neuen Mitarbeitenden schreiten kontinuierlich voran. Derzeit sind rund 135 Personen für das Werk beschäftigt. Bis 2028 soll die Zahl auf etwa 700 steigen. Stihl verfolgt dabei das Ziel, einer der attraktivsten Arbeitgeber der Region zu werden – mit langfristigen Karriereperspektiven, modernen Arbeitsbedingungen und einer Unternehmenskultur, die weltweit von knapp 20.000 Mitarbeitenden geschätzt wird.

Globaler Fertigungsverbund

„Das neue Werk in Oradea erweitert unseren globalen Fertigungsverbund und stärkt die Position von Stihl im schnell wachsenden Akku-Segment. Es ist ein wichtiger Baustein, um unsere Wettbewerbsfähigkeit in Europa langfristige zu sichern und unsere Kunden mit leistungsstarken Produkten zu unterstützen – entwickelt und gefertigt für Profis und anspruchsvolle Verbraucher weltweit“, sagt Dr. Nikolas Stihl, Vorsitzender des Stihl Beirats und Aufsichtsrats. Die Entscheidung für den Bau des neuen Werks in Oradea spiegele die Strategie des Familienunternehmens wider, die Präsenz in Europa zu stärken und die Produktion nahe an wichtigen Märkten zu verorten. Die Stadt Oradea bietet demnach eine hervorragende logistische Anbindung, moderne Infrastruktur sowie Zugang zu hochqualifizierten Arbeitskräften und damit ideale Voraussetzungen für nachhaltiges Wachstum innerhalb der Europäischen Union. Auch Nachhaltigkeit war von Anfang an ein zentrales Gestaltungsprinzip. Das Werk wurde für seine energieeffiziente Bauweise und den Einsatz erneuerbarer Energien ausgezeichnet.