12 Personen in einer Werkshalle von Wacker Neuson.
Die aktuellen Entwicklungen von Maschinen mit Hochvolt-Technik waren Themen des Arbeitskreises Hochvolt in Reichertshofen. (Quelle: LBT Bundesverband)

Verbände & Organisationen 24. February 2023 Unfallverhütung an hochelektrischen Maschinen

Jüngst tagte der Arbeitskreis Hochvolt/Elektrifzierung des LBT-Bundesverbands bei der Wacker Neuson Academy. Kernthemen waren die stetige Fortentwicklung und Elektrifizierung von Maschinen und die Sicherstellung der gesetzlich vorgegebenen Unfallverhütung.

Eingeladen zu der Zusammenkunft des Arbeitskreises in Bayern hatte Dr. Michael Oelck, Hauptgeschäftsführer des LandBauTechnik-Bundesverbands e.V. (LBT). Mit von der Partie waren die ständigen Mitglieder des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) sowie des LBT Bundesverband, John Deere, Zeppelin, JCB, Wacker Neuson und Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade. Auf der Tagesordnung standen zukunftsgerichtete Themen wie die Fort- und Weiterentwicklung der Technik in den Maschinen und Innovationen. „Damit die Fortbildung zur ‚Fachkundigen Person Hochvolt‘ stets den aktuellen Stand abbildet, sind diese Treffen von immenser Bedeutung. Wichtig ist dabei auch, dass viele engagierte Partner aus allen Bereichen der Branche teilnehmen,“ so Oelck.

Zahl der Bildungsstätten wächst

Auch die letzten Auditierungen wurden im Rahmen der Zusammenkunft besprochen, sowie die Reichweite der DGUV 209-03 und die Abgrenzung zur Elektrofachkraft. Mittlerweile bieten 22 Bildungsträger in ganz Deutschland die Fortbildung zur Fachkundigen Person Hochvolt an, fünf weitere haben die Anerkennung beim Bundesverband LBT beantragt. Dies trifft auf starke Nachfrage: Seit kurzem sind Unternehmen, die in Werkstätten oder auf dem Markt mit Hochvolt-Systemen arbeiten, gesetzlich verpflichtet, die Arbeit sicher und den Vorgaben der Unfallverhütung entsprechend auszuführen, wobei sie sich an bestimmte Kriterien halten müssen. Die Leitung, Aufsicht und die Ausübung der Aufgaben, kann an fachkundige Personen durch schriftliche Beauftragung übertragen werden. Deshalb brauchen die Servicewerkstätten entsprechend der Richtlinie der DGUV (DGUV Information 209-093) qualifizierte Fachkundige Personen Hochvolt.

Kleine Erfolgsgeschichte

In Abstimmung mit den Berufsgenossenschaften und dem VDMA hat der LBT eine fachliche Richtlinie und ein Seminarkonzept für Arbeiten an Fahrzeugen mit Hochvoltfahrzeugen sowie eine Prüfungsordnung als gemeinsamen Branchenstandard für das LBT-Handwerk erarbeitet. Dieser wird im Arbeitskreis stetig weiterentwickelt und den neuesten Standards angepasst. Mehrere hundert Teilnehmer aus den Servicebereichen der Händler und Hersteller sind hiernach bereits hochwertig geschult und geprüft worden und können von den Unternehmen als Fachkundige Person Hochvolt delegiert werden, um den Arbeitssicherheitsvorkehrungen zu entsprechen.

zuletzt editiert am 16.03.2023