Handel & Hersteller 2014-07-30T00:00:00Z Zapfwellen-Anbaugeräte für Kleintraktoren

Rasen- und Kleintraktoren mit Front- oder Heckzapfwelle können mehr als mähen. In unserem Beitrag haben wir erstmals zusammengefasst, was der Markt an Anbaugeräten für Kleintraktoren bis 20 kW Motorleistung so hergibt. Das Ergebnis: Bereits im Kompaktsegment ist die Vielfalt beeindruckend. Gute Kenntnisse in Markt und Technik vorausgesetzt, verspricht das Angebot von Anbaugeräten ein wertvolles Zusatzgeschäft.

Anbau- und Zusatzgeräte für die Traktorzapfwelle sind für höhere Leistungsklassen in einer geradezu riesigen Anzahl, Geräte- und Typenvielfalt verfügbar. Im kompakten Bereich ist wegen geringerer Motor- und Zapfwellenleistung die Auswahl naturgemäß etwas weniger umfangreich, aber immer noch bedeutend.

Zum Geschäft mit Anbaugeräten für Kleintraktoren gehört eine gewisse Neugier. Zum einen müssen sich Händler mit Markt und Modellen beschäftigen, zum anderen auch mit den Kunden und ihren Einsatzgebieten. Da gilt es, die richtigen Fragen zu stellen.

zapf_04_klein

Eine umfassende Beratung rund um Anbaugeräte umfasst aber neben den Zielanwendungen auch den Geräteträger selbst. Wenn z. B. die Reinigung und der Winterdienst von Gehwegen vorgesehen sind, informieren gut vorbereitete Händler ihre Kunden möglichst frühzeitig über die Begrenzung räumlicher Abmessungen sowie über die geltenden Gewichtsbeschränkungen von 2,8 bzw. 3,5 t gemäß § 35 der Straßenverkehrsordnung. Eventuell können Händler also schon beim Traktorkauf beratend tätig werden – spätestens aber, wenn zum vorhandenen Geräteträger geeignete Anbaugeräte beschafft werden sollen.

In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Antriebs-Gretchenfrage „Zapfwelle oder Hydraulik“? Dabei spricht vieles für eine direkte, verlustarme Kraftübertragung durch Zapfwellen. Aber auch dies – und noch viele weitere Einzelheiten – muss man dem einen oder anderen Kunden erklären können.

Zunächst müssen die Motor- und Zapfwellenleistung des Traktors zu den zukünftigen Anbaugeräten passen. Deren Hersteller nennen die notwendige Traktorleistung in den Verkaufsunterlagen. Teilweise helfen Faustformeln weiter (etwa für Sichelmäher: pro zehn Zentimeter Arbeitsbreite braucht man rund 1,0 kW Motorleistung).

Ganz besonders knifflig machen es die Traktorenhersteller den Anwendern von Klein- und Kommunalschleppern mit den diversen Drehzahlen, Drehrichtungen und Profilen der Zapfwellen.

Um spätere Enttäuschen zu vermeiden, rufen einige Hersteller den Handel auf, sich nicht nur um Traktoren und Geräteträger zu kümmern, sondern sich auch im Bereich der Anbaugeräte weiterzubilden und sich intensiv mit den Lieferanten von Anbaugeräten auszutauschen.

Auch in Richtung Kunden kann der Handel durchaus noch aktiver werden, z. B. durch Praxistage mit einführenden Vorträgen sowie mit eingehender Beratung, wie gewerbliche und kommunale Kunden ihren Ertrag bzw. die Effizienz durch eine kluge Geräteauswahl oder bessere Anwendungstechniken steigern können.

>> Der Auszug stammt aus einem Beitrag aus MOTORIST, Ausgabe 4/14. <<

zuletzt editiert am 26. März 2021