Gartenpflegemaschinen auf einem Rasenversuchsfeld.
Impressionen von der Sonderschau Rasen auf der demopark 2019. (Quelle: VDMA Services / Bildschön)

Messen & Veranstaltungen 24. April 2023 Demopark-Preview: Vorfreude auf eine ausgelastete Branchenschau

In knapp zwei Monaten öffnet die demopark 2023 ihre Pforten. Angesichts der stattlichen Ausstellerzahl von mehr als 400 Fabrikaten dürfte der Zulauf für die große europäische Freilandausstellung vom 18. bis 20. Juni in Eisenach gewährleistet sein. Einen Vorgeschmack auf das, was dort zu sehen sein wird, gab es bereits am vergangenen Mittwoch in Darmstadt.

Wie üblich hatte die VDMA Services GmbH als hundertprozentige Tochtergesellschaft des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) und Ausrichter der demopark die Fachpresse im Vorfeld der großen Branchenschau zu einer Preview in das Maritim-Hotel nach Darmstadt geladen, wo 28 Aussteller auch bereits einen Einblick in ihre Messehighlights gewährten. Vor Ort mit von der Partie waren demnach Aebi Schmidt, AS-Motor/AriensCo, Cramer/Globe Technologies, Daimler Truck, Dibo, Eliet, Fiedler, Fischer Maschinenbau, Hako, Honda, Husqvarna, Jungo, Kärcher Municipal, Kress/Positec, Kubota, KüKo, Langowski Kommunaltechnik, Mulag, MultiOne, Müthing, Pellenc, Pfanzelt, Reform, Schäffer, Stihl, Telsnig/Herkules, Vogt und Yanmar. Was sie dort vorstellten, lesen Sie im ausführlichen Vorbericht zur demopark in der Juni-Ausgabe von Motorist , ebenso ein Interview mit Messedirektor Dr. Tobias Ehrhard zu den Herausforderungen und Trends im Umfeld der Messe.

Pflichttermin für Grünflächenprofis

Messen lassen kann sich der Pflichttermin für Grünflächenprofis jedoch auch an den nackten Kennzahlen. So bewegt sich die demopark zum diesjährigen Restart mit rund 400 nationalen und internationalen Ausstellern an der Kapazitätsgrenze – trotz des standtechnischen Fernbleibens von Zugpferden wie John Deere, die in diesem Jahr auf einen eigenen Auftritt verzichten und als Fabrikat unter dem Dach eines Händlers vertreten sein werden. Da viele Aussteller ihre Standflächen spürbar vergrößert haben, ist das gut 25 Hektar große Messeareal ausgebucht. Erfreut zeigt sich der Geschäftsführer des Branchenverbandes VDMA Landtechnik und demopark Messedirektor Dr. Tobias Ehrhard auch über das große internationale Interesse. So werden in Eisenach rund 80 ausländische Aussteller aus insgesamt 14 europäischen und außereuropäischen Ländern mit ihren Produkten vertreten sein. Gut 35.000 Branchenprofis werden im Juni in Eisenach erwartet.

Zahlreiche Innovationen

Im Fokus steht wie immer der Vorführcharakter, wobei sämtliche Maschinen auf dem großzügigen Messegelände wie üblich nach Herz und Nieren getestet werden können. Das unterstreicht auch das diesjährige Motto der demopark „Innovation interaktiv erleben“, getreu dem Selbstverständnis nah am Besucher, nah an der Praxis, so Ehrhard. Nicht ohne Grund habe man sich in diesem Jahr dafür entschieden, den eigenen Markenkern in diesem Sinne hervorzuheben. „Bei uns soll Hightech angefasst und ausprobiert werden. Angucken allein genügt meist nicht“, erläutert der Messedirektor. Der hohe Innovationsgrad spiegelt sich auch in den mehr als 100 Maschinen, Geräten und Software-Tools für Kommunen, Grünflächenpflege und Golfplatzbau, die sich in diesem Jahr dem herausfordernden demopark-Neuheitenwettbewerb gestellt haben. 16 davon werden im Juni mit den begehrten Innovationsmedaillen in Gold und Silber ausgezeichnet.

Praktiker im Dialog

Ebenso beim Messeprogramm agiert die demopark mit ihrer 12. Auflage am Puls der Zeit. Zentrale Themen sind wie bei den Neuheiten Effizienz, Automatisierung, Digitalisierung, bessere Steuerbarkeit und Kontrolle, Dokumentation in Echtzeit und Vernetzung, etwa durch die Fernüberwachung von Maschinen. Die Sonderschau Rasen widmet sich mit zahlreichen Technikideen und praktischen Kniffen rund um Golf- und Sportrasen u. a. den Herausforderungen des Klimawandels. Am Messedienstag, dem 20. Juni, erwartet die Besucher zudem ein ausgesprochen vielseitiges Themenportfolio auf dem demopark-Kommunaltag, bei dem unter der Headline „Zukunftsperspektiven für Kommunen“ u.a. die Grünflächenpflege im urbanen Umfeld Thema sein wird ebenso wie Digital- und Nachhaltigkeitsinhalte und Fragen der Betriebsführung. „Jeder, der Innovation mit Effizienzgarantie sucht, ist bei uns genau richtig. Denn die demopark ist und bleibt die erste Anlaufstelle für Grünflächenprofis, Garten- und Landschaftsbauer, Greenkeeper und Kommunalentscheider. Wer nach Eisenach kommt, betritt das Zukunftsforum der Grünen Branche. Hier zeigt sich, wohin die Reise technologisch, aber auch betriebswirtschaftlich geht. Besonders erfreulich ist, dass wir auch auf internationalem Parkett erfolgreich sind: Daran ist auch der internationale Anspruch der demopark zu erkennen. In Eisenach trifft sich eben das Who’s Who der Branche“, resümiert Ehrhard erwartungsfroh. Wer dabei sein möchte, kann die Tickets bereits buchen.

Prosperierendes Umfeld

Rückenwind erhält die Branche nicht zuletzt durch die konjunkturelle Entwicklung. Erstmals konnten die hierzulande produzierenden Hersteller von Maschinen, Geräten und Software für die Grün-, Grau- und Weißpflege in den zurückliegenden vier Jahren seit der letzten demopark ein kumuliertes Umsatzplus von annähernd 30 Prozent verbuchen und in 2022 ein Produktionsvolumen von 570 Millionen Euro realisieren - ein neues Allzeithoch, wie Ehrhard vorrechnet. Das gesamte deutsche Marktvolumen, in dem auch die Einfuhren berücksichtigt sind, liegt sogar bei 970 Millionen Euro, also knapp an der Milliardengrenze. Aufgeteilt nach Branchensegmenten, erreichte im vergangenen Jahr die Grünpflege, also der gesamte Bereich der Mäh- und Bodenbearbeitungstechnik, mit Zuwächsen von gut 8 Prozent das stärkste Plus. Die Graupflege mit dem Fokus auf Stein-, Asphalt-, Kies- und Schotterflächen ist im selben Zeitraum um knapp 3 Prozent gewachsen, während die Weißpflege, namentlich das Winterdienstgeschäft, mit einem Plus von 2,5 Prozent ebenfalls einen positiven Ergebnisbeitrag lieferte.

Gute Aussichten

Für das laufende Geschäftsjahr prognostiziert der VDMA weiteres Wachstum an den Fabrikationsstandorten in Deutschland. Die Auftragseingänge, die als wesentlicher Frühindikator für die zukünftige Geschäftsentwicklung gelten, weisen derzeit in sämtlichen Produktsegmenten nach oben und liegen zwischen 2 und 5 Prozent im Plus. „Die Nachfrage bewegt sich national wie international auf hohem Niveau. Unsere Exportquote von zwischenzeitlich weit über 50 Prozent macht deutlich, dass innovative Maschinen und Geräte aus hiesiger Fertigung rund um den Globus für die Herausforderungen in Kommune, Garten- und Landschaftsbau erfolgreich eingesetzt werden“, sagt Ehrhard. 2023 erwartet der VDMA für das deutsche Produktionsvolumen ein ordentliches Plus von rund 6 Prozent auf dann mehr als 600 Millionen Euro.

zuletzt editiert am 24.04.2023