Ein moderner Rasenmähroboter mäht den Rasen in einem gepflegten Garten vor einem Haus.
iMow Mähroboter von Stihl. (Quelle: Stihl)

Aktuell 2025-07-31T07:19:36.195Z Stihl verlagert Mährobotik-Geschäft nach China

Stihl zieht sein Mährobotik-Geschäft aus Deutschland und Österreich ab und verlagert das Geschäftsfeld nach China. Dies hat der Stihl Vorstand Ende Juli beschlossen. Zeitgleich wurde auch der Fachhandel über den Schritt informiert.

Stihl wolle den Wandel im Mährobotik-Markt aktiv mitgestalten, so das offizielle Statement. Der Stihl Vorstand habe daher Ende Juli 2025 beschlossen, das Geschäftsfeld Robotik neu auszurichten und dem Standort China zukünftig die Federführung für Entwicklung und Produktion der nächsten Generation intelligenter, leistungsstarker und nutzerfreundlicher Mähroboter zu übertragen. „Spitzentechnologie bleibt unser Kundenversprechen, und das ist der Antrieb unserer Entscheidung“, erklärt Stihl Vorstandsvorsitzender Michael Traub. China biete für die Neuausrichtung des Robotik-Segments ideale Voraussetzungen: hohe Innovationsgeschwindigkeit, digitale Expertise und ein Netzwerk hochspezialisierter Zulieferbetriebe bei Robotik, KI und Software-Anwendungen. Den Standort China sehe Stihl daher als Innovationsmotor, um Spitzentechnologie zu attraktiven Preisen in den Markt zu bringen. Gleichzeitig unterstreicht man die Bedeutung der eigenen Ingenieurstradition in Europa. „Das europäische Qualitätsverständnis bleibt ein fester Bestandteil der Markenidentität. „Was künftig unter dem Namen Stihl in China entsteht, wird die bewährte Zuverlässigkeit und Ingenieurskunst aus dem Hause Stihl mit der technologischen Dynamik aus China vereinen“, so Traub.

Eigenes Entwicklungszentrum in China

In Kürze beginnt der Aufbau eines eigenen Entwicklungszentrums für Mähroboter in China, die ersten Vorbereitungen dafür wurden bereits getroffen. Das bestehende Portfolio der unter dem Namen iMOW vertriebenen Mähroboter bleibt weiterhin im Markt aktiv und wird über den Stihl Fachhandel verkauft. Die Mitarbeitenden an den europäischen Standorten, die bisher die Mähroboter von Stihl entwickelt und produziert haben, wurden über die notwendigen strukturellen Anpassungen informiert. Momentan finden Gespräche mit den Betriebsräten in Waiblingen und an den anderen betroffenen Standorten statt. „Transparenz, Fairness und soziale Verantwortung haben bei Stihl einen festen Platz“, so Personalvorstand Dr. Michael Prochaska. „Wir werden in den kommenden Wochen mit dem Betriebsrat faire und tragfähige Lösungen für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erarbeiten.“

Strategischer Schritt

Der Markt für Mähroboter sei ein Wachstumsmarkt und derzeit in einem tiefgreifenden Wandel, heißt es erklärend in einem Schreiben an den Fachhandel, das heute Morgen versandt wurde und auch Motorist vorliegt. Man verfolge diese Entwicklungen mit höchster Aufmerksamkeit. Nach gründlicher Analyse und Bewertung aktueller Trends sowie der Dynamiken im Markt habe der Stihl Vorstand nun eine strategische Entscheidung getroffen. Das Geschäftsfeld Mährobotik werde gezielt weiterentwickelt, um die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft von Stihl in diesem zukunftsträchtigen Segment zu stärken. Ein zentraler Bestandteil dieser Strategie sei die verstärkte Einbindung des Standorts China, der künftig eine Schlüsselrolle in der Weiterentwicklung und Umsetzung des Geschäftsbereichs übernehmen werde.

China in der Schlüsselrolle

„Wir sind davon überzeugt, dass es in Asien die besten Voraussetzungen gibt, den Mähroboter der nächsten Generation zu entwickeln und zu produzieren. Asien steht heute für vieles, was im Bereich digitaler Technologien relevant ist: für nutzerfreundliche digitale Anwendungen, schnelle Innovationszyklen und für Spitzentechnologie zu attraktiven Marktpreisen. Zugleich bleibt das europäische Qualitätsverständnis ein fester Bestandteil der Markenidentität. Was künftig unter dem Namen Stihl in China entsteht, wird die bewährte Zuverlässigkeit und Ingenieurskunst aus dem Hause Stihl mit der technologischen Dynamik aus China vereinen“, so der weitere Wortlaut.

Keine neuen Modelle in 2026

Der Aufbau eines eigenen Entwicklungszentrums für Mähroboter in China soll demnach in Kürze beginnen, erste Vorbereitungen dafür wurden bereits getroffen. Einen festen Termin für die Markteinführung der neuen Produkte gibt es noch nicht. Sicher sei aber schon heute, dass die neuen Produkte kommen und das Segment neu beleben werden. Mit den iMOW Produkten der aktuellen Generation liefere man zuverlässige Qualität. So sagt Stihl seinen Fachhandelspartnern zu, gemeinsam mit diesen das aktuelle Mähroboter Sortiment auch weiterhin aktiv zu vermarkten. Fakt ist jedoch ebenso, dass aufgrund der strategischen Neuausrichtung für die Saison 2026 keine neuen iMOW Modelle auf den Markt kommen werden. Vielmehr bleibt es beim aktuellen Sortiment, das laut Stihl auch im kommenden Jahr unverändert zur Vermarktung bereitsteht. Auch die Rolle des Fachhandels bleibe für Stihl entscheidend, heißt es in dem Händleranschreiben: „Sie sichern unsere Präsenz im Markt, führen Gespräche mit Kundinnen und Kunden, vermitteln Vertrauen und Kontinuität – gerade in Phasen der Neuausrichtung.“ Weitere Informationen sagt man dem Fachhandel bereits zum nächsten Stihl-Treff zu.

Motorist hat dazu eine klare Meinung, wie Sie hier im Kommentar lesen können.

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zuletzt editiert am 04. August 2025