Frau mit Rückenakku von Pellenc.
Pellenc hat 2008 den Markt für emissionsfreie Akku-Geräte für die professionelle Grün- und Stadtpflege bereitet. Das Unternehmen wurde vor 50 Jahren von Roger Pellenc gegründet. (Quelle: Pellenc)

Handel & Hersteller 5. September 2023 Ein Akkupionier wird Fünfzig

Pellenc feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Zurückblicken kann das Fabrikat auf etliche Meilensteine und eine Pionierrolle im Geschäft mit akkubetriebenen Handgeräten in der professionellen Grünpflege.

Lösungen für Mensch und Natur zu finden, lautete der Anspruch, mit dem der Franzose Roger Pellenc 1973 in Pertuis im Département Vaucluse das nach ihm benannte Unternehmen Pellenc gründete. Umsetzen wollte er diese Mission in der Mechanisierung der Obst- und Weinbautechnik, Erfüllung finden sollte sie bereits ein Jahr später in einem Messerbalken-Laubschneider. Weitere Neuheiten folgten schnell: 1976 eine hydraulische Rebschere, 1987 eine elektronische und damit der Einstieg ins Handgerätesegment, 1991 wagte man erste Schritte in die Robotik, 1994 verbaute man den ersten bürstenlose Motor in einer Rebschere, um nur einige zu nennen. Bahnbrechend war der Einstieg in die Lithium-Ionen-Technologie, der Pellenc 2004 mit dem ersten tragbaren Akkugerät für die Landwirtschaft gelang und dem Familienunternehmen auch hierzulande den Ruf des Akkupioniers eintrug.  

Pionier in Akkutechnik

Seither ist das orangefarbene Fabrikat, das heute 1.328 Patente sein Eigen nennt, mit Meilensteinen wie dem Freischneider Excelion, der Heckenschere Helion, ersten Kettensägen, dem Blasgerät Airion, das 2010 auf den Markt kam, und den unlängst vorgestellten Securion-Akkulagerlösung aus dem Markt für batteriebetriebene und damit emissionsfreie Geräte für die professionelle Grün- und Stadtpflege kaum mehr wegzudenken. Auch in der Unternehmensstruktur ist man in den zurückliegenden fünf Jahrzehnten gewachsen. Seit 2011 firmiert Pellenc zwar nicht mehr als Familienbetrieb, sondern unter der mehrheitlichen Beteiligung des luxemburgischen Finanzinvestors Edify. Das Geschäft konnte jedoch kontinuierlich ausgebaut werden. So zählt der multinationale Konzern heute vier Geschäftsbereiche, 15 Niederlassungen und sieben Produktionsstandorte. 2.020 Mitarbeiter erwirtschaften in den Segmenten Weinbau und -zubereitung, Obstbau sowie Stadt- und Grünpflege einen Umsatz von 346 Millionen Euro. Vertrieben wird bei einem Exportanteil von 60 Prozent in 55 Länder weltweit.

Pellenc in Deutschland

Die Pellenc GmbH im badischen Kappelrodeck kam 2013 als zwölfte Gesellschaft im Pellenc-Verbund hinzu, um das Potenzial im deutschen Markt auszuschöpfen, wobei man auch hier Erfolge erzielt, etwa mit Großkunden wie der Vonovia. Zudem bietet Pellenc zusammen mit weltweit 800 Vertragshändlern auch Full-Service-Lösungen mit Finanzierung, Versicherung und Wartung. Geblieben ist der Anspruch, Menschen die Arbeit zu erleichtern und die Qualität der Produkte zu optimieren. Genau hinzusehen, hinzuhören und der regelmäßige Austausch mit Anwendern, aus dem Ideen für neue oder verbesserte Produkte hervorgehen, sind wesentliche Erfolgsfaktoren der Marke, heißt es. Mehr als 150 Ingenieure in Forschung und Entwicklung entwickeln am Hauptsitz im südfranzösischen Pertuis die dafür zukunftsweisenden Produkte, Systeme und Lösungen.

zuletzt editiert am 05.09.2023