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Quelle: Pixabay

Handel & Hersteller

6. May 2022 | Teilen auf:

Rekordzahl an Unternehmen will Preise erhöhen

Immer mehr Unternehmen planen, ihre Preise in den kommenden drei Monaten zu erhöhen. Laut Ifo-Institut haben sie einen neuen Rekordstand erreicht: Im April lagen sie bei 62 Punkten, dem höchsten Wert seit 1991. Im März betrugen sie 55 Punkte.

Besonders hoch waren die „Ifo Preiserwartungen“ im Großhandel mit 79,3 Punkten, gefolgt vom Einzelhandel mit 75,4 Punkten und der Industrie mit 73,1 Punkten. Am Ende der Skala liegen der Bau mit 64,2 Punkten und die Dienstleister mit 51,5 Punkten. Die Punkte bei den „Ifo Preiserwartungen“ geben an, wie viel Prozent der Unternehmen per Saldo ihre Preise erhöhen wollen.

Energiekosten als Preistreiber

„Die Inflation in Deutschland dürfte damit auch in den kommenden Monaten bei über sieben Prozent liegen“, sagt Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. Hauptursache für die kräftigen Preisanhebungen seien gestiegene Kosten bei der Beschaffung von Energie, Rohstoffen, sonstigen Vorprodukten und Handelswaren.

„In unserer jüngsten Befragung im April gaben die Unternehmen allerdings an, dass sie diese Kosten nicht vollständig an ihre Kunden weitergeben können und sich dadurch ihre Gewinnmargen verringern“, erläutert Timo Wollmershäuser. 57,7 Prozent der Großhändler könnten ihre Kosten durchreichen, gefolgt von der Industrie mit 51,4 Prozent. Im Einzelhandel, auf dem Bau und bei den Dienstleistern könne mit 35,3 Prozent, 25,2 Prozent beziehungsweise 23,8 Prozent nur ein geringer Teil der Kostenanstiege weitergegeben werden.“

zuletzt editiert am 06.05.2022