Der Herstellerverband Haus & Garten (HHG) und der Industrieverband Garten (IVG) e.V. plädieren für ein solidarisches und zukunftsorientiertes Handeln aller Marktbeteiligten angesichts der derzeit angespannten Liefersituation für Gartenbedarf.
Viele krankheitsbedingte Ausfälle, Probleme in der Lieferkette und gestiegene Rohstoffpreise erschweren die Bedingungen innerhalb der Produktion vieler Unternehmen: Die Verbände verweisen darauf, dass angesichts der derzeit angespannten Lage durch die neue Corona-Variante Omikron gemeinsame Anstrengungen von Handel und Herstellern nötig seien, um die Warenversorgung mit Gartenbedarfsartikeln im erforderlichen Umfang gewährleisten zu können.
Nadelöhr China
So hätten produzierende Unternehmen der Gartenbranche krankheitsbedingte Ausfälle zu beklagen. Darüber hinaus würden viele Betriebe unter den steigenden Kosten auf dem Rohstoffmarkt und der angespannten Lage innerhalb der Lieferkette leiden. Gerade für die importierenden Unternehmen potenzieren sich die Herausforderungen mit Blick auf den Warenbezug aus Asien. Neben der Knappheit der Container und der deutlich erhöhten Frachtraten, die bereits zu starken Verwerfungen in der Supply Chain führen, erschwert zusätzlich auch die Null-Corona-Politik in China die Situation.
Rücksicht angemahnt
Gleichzeitig stehe die Garten- und Outdoorsaison kurz vor dem Start. Dies stelle an alle Beteiligten hohe Anforderungen, denn in einem engen Zeitraum müsse eine Vielzahl an Waren gleichzeitig zur Verfügung stehen. „Nur im partnerschaftlichen, konstruktiven Zusammenwirken aller Wertschöpfungspartner werden wir die durch das 2te Coranavirus ausgelösten Risiken sowie mögliche Versorgungsengpässe minimieren und den Bedarf der Endkunden bestmöglich decken können“, sagt Anna Hackstein, Geschäftsführerin des IVG.
Dialog auf Augenhöhe
Der Appell der Verbände richtet sich daher an jedes Unternehmen in der Wertschöpfungskette, die unvorhersehbare Krisensituation im fairen und besonnenen Umgang miteinander gemeinschaftlich zu bewältigen und die eigene, ökonomische Gewinnorientierung in dieser besonderen Marktsituation verantwortungsvoll abzuwägen. „Nur ein offener, auf Augenhöhe stattfindender Dialog entlang der Lieferkette wird es uns ermöglichen, zusätzliche negative Auswirkungen in der Warenversorgung und unerwünschte Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden“, so Norbert Lindemann, Geschäftsführer des HHG